Trevor Cole: Die pragmatische Jean

wpid-img_20150625_230841.jpg„Die pragmatische Jean“ habe ich vom Grabbeltisch eines Discounters, von dem ich mir 3 Roman ausgesucht habe und nur mit diesem Roman einen Volltreffer gelandet habe. Die Komödie liest sich von der ersten Seite an gut. Weitgehend zeichnet sich der Frauenroman durch eine hohe Handlungsdichte aus, aber auch wenn „nur“ ein Gespräch oder eine Autofahrt Gegenstand des Textes ist, schafft TrevorCole mit seiner Schreibe eine gute Atmosphäre. – gemütlich und sympathisch. Jean Vale Horemarsh ist ü40, lebt in einer Kleinstadt nahe New York, ist kinderfrei mit einem Langweiler verheiratet, hat einen kleinen engen Freundinnen-Kreis und führt einen Laden, mit ihren eigenen Keramiken. Vor Beginn des Romans hat sie monatelang ihre sterbenskranke Mutter gepflegt und dabei die Erkenntnis gewonnen, dass niefrau, die sie wirklich liebt, die Qualen des zunehmenden Alters erleiden sollte. Folglich bringt sie ihre drei besten Freundinnen um und hat die Vierte bereits im Visier. Ab einem bestimmten Punkt entwickelt sich die Gesellschaftssatire beinahe zum Krimi. Das Alter, Sterbehilfe oder auch Suizid im Alter sind wichtige Themen, die auch in Deutschland immer noch tabuisiert werden, so dass Humor eine gute Art der Annäherung ist. Das ist meine Meinung, die ich mir aus meinen Erfahrungen gebildet habe. Der Autor hat eine eingängige aber niveauvolle Schreibe, verwendet aber einen großen Wortschatz und weniger geläufige Kulturgüter, z.B. kulinarische Genüsse, so dass ein Mindestmaß an Allgemeinbildung von Vorteil wäre.

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